Transaktionsanalyse

Ich berate mit Transaktionsanalyse (TA) und lehre, wie man mit Transaktionsanalyse berät (nämlich sehr anders als mit anderen Beratungsschulen).
Der nächste Einführungskurs findet am 22.-24. September in Frankfurt in meiner Praxis statt. In 2024 am 15. und 16. März.

Was ist Transaktionsanalyse (TA)?

Die TA wurde in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts von Dr. Eric Berne entwickelt. Berne hatte die Vision, die Theorie über menschliche Entwicklung und wie der Mensch »funktioniert« für jedermann zugänglich zu machen.

»Wenn etwas nicht von einem Achtjährigen verstanden werden kann«, sagte Berne, »ist es nicht wert, gesagt zu werden.«
Dieser seiner Vision versuche ich gerecht zu werden, indem ich alles, was ich in meiner Praxis tue und sage, so klar und einfach wie möglich halte.

Lucy Freedman hat die TA so beschrieben: »Die Transaktionsanalyse ist eine Sprache, mit der man darüber sprechen kann, was zwischen den Menschen vorgeht.«
Schön eiunfach gesagt, ganz im Sinne des Erfinders.

Transaktionsanalyse (TA) in kurz

Die TA ist ein Therapie- und Beratungskonzept, welches Gedankengut aus der Tiefen­psycho­logie, Gestalttheorie, Verhaltenstherapie und aus systemischen Ansätzen integriert. Sie findet Anwendung in den Bereichen Beratung und Psychotherapie sowie Organisations­entwicklung und Pädagogik. Eine zentrale Annahme der TA ist, dass wir von Beginn an Entscheidungen treffen, welche unser gesamtes weiteres Leben bestimmen (Lebens-Drehbuch oder Lebensskript s.u.), und die unser Leben an bestimmten Stellen einschränken (z.B. destruktive Verhaltensmuster).

Die TA bietet lebensnahe und praktische Modelle zum Beobachten, Beschreiben und Verstehen der menschlichen Persönlichkeit und der Gestaltung von Beziehung an. Sie ist ein Persönlichkeitskonzept, anhand dessen man innere Prozesse und lebens­geschichtliche Entwicklungen  verstehen kann. In der TA geht es darum, Beziehungen – den Kontakt zu sich selbst und zu anderen – bewusst und authentisch zu gestalten.

Das Ziel der TA ist die Autonomie (s.u.) des Einzelnen: Ein autonomer Mensch gestaltet sein Leben und seine Beziehungen selbstbestimmt, und ohne dabei übertrieben selbstbezogen zu sein.

Mittlerweile wird TA in 60 Ländern praktiziert und permanent weiterentwickelt. In Österreich und der Schweiz ist die Kostenübernahme von Transaktionsanalytischer Psychotherapie durch Kranken­kassen anerkannt. In Deutschland noch nicht.

Hier mehr dazu.

EINFÜHRUNGSKURS TRANSAKTIONSANALYSE

Warum Transaktionsanalyse?

Mein erster Kontakt mit der TA war Liebe auf den ersten Blick und seitdem fastziniert sie mich immer. Es gibt meines Erachtens kein besseres Werkzeug, um punktgenau und liebevoll-messerscharf (kein Widerspruch!) Verhalten, Kommunikation und Beziehungsgestaltung zu sich und anderen zu analysieren, und daraus nachhaltig Veränderung abzuleiten. TA macht persönliches Wachstum so einfach wie möglich – für jeden, der bereit ist zu wachsen.

Die TA-Modelle sind durchweg sehr anschaulich und von Klienten sofort verstehbar. Eric Berne sagte, er wolle auch von 8 jährigen Patienten verstanden werden.

Für wen ist TA geeignet? Für welche Art von Anliegen?

TA eignet sich gleichermaßen für private Anliegen und für professionelle Kontexte.
Wer seine Persönlichkeit als Privatperson oder beruflich - zum Beispiel als Führungskraft - entwickeln möchte, ist mit der TA bestens bedient. Wer unter lebenseinschränkenden Kommunikations- und Verhaltensmustern leidet, findet mit der TA neue Wege aus alten emotionalen Sackgassen.

Insbesondere auch bei Paaren habe ich mit der TA sehr gute Erfahrungen gemacht: Es gibt wunderbare Konzepte, um Kommunikationsstile und Streitmuster zu analysieren und Konflikte versteh- und auflösbar zu machen.

Das Lebensdrehbuch

Eine zentrale Annahme der TA ist, dass jeder Mensch im frühesten Kindesalter aufgrund seiner Interpretation des Verhaltens seiner engsten Bezugspersonen Entscheidungen über sich selbst, die anderen und die Welt trifft. Diese vorbewussten Entscheidungen können als eine Art „Drehbuch“ (Skript) das gesamte weitere Leben bestimmen. Sie wurden in der Vergangenheit getroffen, um auf kreative Art Überleben zu sichern und Leben zu meistern. Sie sind hingegen im Erwachsenen­alter oft ein Hindernis, im Hier und Jetzt autonom bzw. gegenwartsbezogen zu erleben und zu handeln.

Autonomie: Das Ziel der TA

Ziel der persönlichen Weiterentwicklung ist die Autonomie des Einzelnen: Ist der Mensch autonom, so kann er Spontaneität, Bewusstheit und Intimität leben. Er ist in Kontakt mit dem eigenen Potenzial, kann nach Leben streben, nach Freiheit und bedeutungsvollen und erfüllenden Beziehungen. Dabei ist mit Autonomie keine übermäßige Selbstbezogenheit gemeint, sondern eine selbstbestimmte Verbundenheit zu sich selbst und zur Welt.

Autonomie bedeutet auch:
1. Jeder Mensch ist unabhängig und kann autark leben.
2. Jeder Mensch wächst und entwickelt sich das ganze Leben hindurch.
3. Jeder Mensch hat die Macht, sein Leben zu ändern.

Autonom denken, fühlen und handeln zu können ist nach Ansicht der TA das Ziel jedes menschlichen Wachstums und damit auch jeder TA-geprägten professionellen Begleitung.

TA & Ethik

Das Menschenbild der TA gründet auf einem Menschenbild humanistischer Tradition, das von der Eigenständigkeit, der Bewusstheit und Selbstverantwortlichkeit sowie der unbedingten Würde eines jeden Menschen ausgeht. Die von Eric Berne geprägte und auf den ersten Blick einfache Formel »Ich bin okay - du bist okay« drückt eine innere Haltung aus, die gekenn­zeich­net ist von Respekt und Anerkennung sich selbst und anderen gegenüber.

Quotes

 

»Ich habe vieles neu erlernt, wo ich lange Jahre zu festgefahren war«
anonym, weiblich 43 Jahre